RENATO CORINO

RENATO CORINO

Authentizität im Glas

Manchmal begegnet man einem Wein, der mehr sagt als jedes Etikett, mehr erzählt als jeder Prospekt. Und manchmal steht hinter diesem Wein ein Mensch, bei dem sofort klar ist: Hier ist alles echt. So ging es uns mit den Weinen von Renato Corino.
Renato ist kein lauter Mensch. Er braucht keine großen Gesten. Seine Weine sprechen für ihn – und das mit beeindruckender Klarheit. Inmitten von La Morra, im Herzen der Langhe, hat er seinen Platz gefunden. Und genau dort entstehen Weine, die zeigen, wie viel Charakter, Eleganz und Wärme in Nebbiolo stecken kann.

Was uns an Renato besonders fasziniert, ist seine geradlinige Art. Kein Schnickschnack, keine Show – nur Hingabe an das, was er tut. Er hat in den 1990er-Jahren das Familienweingut übernommen, damals noch gemeinsam mit seinem Bruder (Elio Altare war ein prägender Einfluss in dieser Zeit), und ist seitdem seinen eigenen Weg gegangen: modern, aber mit Respekt vor der Tradition. Mittlerweile ist auch sein Sohn Stefano ins Weingeschäft eingestiegen und hat eine eigene Barolo-Linie entwickelt, die sich Stefano nennt.
Sein Barolo – besonders der “Rocche dell’Annunziata” – ist für mich ein Paradebeispiel für die Handschrift Corinos: kraftvoll, aber nie überladen. Fein strukturiert, mit saftiger Frucht, reifen Tanninen und einer Ruhe, die nur durch langjährige Erfahrung und tiefes Verständnis für das Terroir entstehen kann.

Bei unseren Besuchen auf dem Weingut – unspektakulär, herzlich, familiär – haben wir verstanden, was diesen Ort so besonders macht: Es ist Renatos stille Leidenschaft. Er macht keine großen Worte, aber wenn er über seine Reben spricht, leuchten seine Augen. Und wenn man dann den Wein probiert, fühlt man, was er meint.
Es sind solche Begegnungen, die Wein unvergesslich machen. Nicht nur wegen der Aromen, der Bewertungen oder Jahrgänge – sondern weil man das Gefühl hat, dem Menschen dahinter ein Stück näher zu kommen.

RENATO CORINO